Dienstag, 3. April 2012

Glasfaser-Boom in den USA: Video kills copper...

... heißt es wohl in den Vereinigten Staaten. Elf Jahre nach dem Ende des Telekom-Booms, der in seinem Crash zwei Billionen Dollar High-Tech-Börsenwerte vernichtete, rappeln sich die Anbieter auf und durchziehen Gottes eigenes Land mit neuen Glasfaserleitungen. So berichtet in einer großen Story das Wall Street Journal. 19,2 Millionen Meilen werden in 2012 verlegt, so viel waren es zuletzt in 2001. Seit 2005 sind die Großhandelskosten bei der Datenübertragung um 89 Prozent gefallen, während zugleich die Nachfrage durch die Übertragung von Videosignalen dramatisch gestiegen ist. Neben YouTube sind es elektronische Filmverleiher wie Netflix, die immer mehr Kapazität beanspruchen. Der Anteil von Netflix an der genutzten Kapazität sei von zehn Prozent auf ein Drittel gestiegen. Und High-Frequency Trader, die mit einem Vorsorung von drei Millisekunden Hunderte von Millionen Dollar Profit machen, sorgen auch dafür, dass die Technologie immer schneller wird. Traditionelle Kupferleitungen halten da einfach nicht mehr Schritt. Boomtreibend sei auch der massive Anstieg im Mobilgeschäft. Denn die hier übertragenden Daten bleiben ja nicht in der Luft, sondern die Sendemasten seien unterirdisch miteinander verkabelt - in zunehmenden Maße durch Glasfaserkabel.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.4.2012: Optical Delusion? Fiber Booms Again, Despite Bust

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