Freitag, 26. September 2014

FAZ zur "digitalen Schizophrenie"

Es ist schön, wenn man sieht, dass eine Tageszeitung, die selbst "Opfer" der Digitalisierung zu sein scheint, in einem Kommentar einen der Punkte aufgreift, unter dem dieses Land nicht nur in Sachen IT schon seit Jahrzehnten leidet. In ihrem Kommentar auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils schreibt die FAZ:

"Mut wird hierzulande aber nicht belohnt, eine Meinung oder ein Produkt, das dem biederen Mainstream entgegensteht, schon gar nicht. Es wird Zeit, dass die Deutschen merken, dass ein Zug den Bahnhof verlässt: am besten mit Sensoren aus deutscher Produktion an den Radlagern, die der Bahn jederzeit sagen, wie der technische Zustand der Waggons ist. Wenn es schon mit den Handys nicht geklappt hat."

Wir sind gut in Verbesserungen, aber nicht in Innovationen. Es geht nicht nur um das Internet der Dinge, es geht wirklich darum, dass wir die Dynamik verstehen, die hinter der Digitalisierung steckt. Leider hört man da nur Erkenntnisse, die selbst vor zehn Jahren nicht neu waren.

Roland Berger hat recht, als er vor Jahren sagte: "Bei den Staatsempfängen sitzen immer die Subventionsempfänger in der ersten Reihe", also stets die Leute, die den Entwicklungen hinterherlaufen (und dafür Subventionen kassieren) und nie jene, die Pionierleistungen erbringen.
Raimund Vollmer

2 Kommentare:

Analüst hat gesagt…

Wir sind auch gut bei Innovationen - bitte nicht alles schlechtreden. Nur nicht bei IT-Innovationen. Aber man muss in einer arbeitsteiligen Welt ja auch nicht alles können...

Analüst hat gesagt…

PS: Und auf die Oberleerer von der FAZ haben die Deutschen gerade noch gewartet. Sollen die doch erstmal selbst innovativ werden