Mittwoch, 9. November 2016

Independence Day: USA erklären die Unabhängigkeit der USA von den USA...

Kommentar
Wird aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten nun das Land der unberechenbaren Möglichkeiten? Was uns in Europa schon bei Barack Obama schwerfiel zu begreifen, ist, dass der Wahlkampf nicht für uns gemacht wird, sondern für die Amerikaner. Und die verschwenden bei ihrer Wahl auch nicht einen einzigen Gedanken darüber, was wir hier in der Alten Welt über sie in der Neuen Welt denken. Nun stehen wir da mit all unseren Entrüstungen - wie 1983, als Ronald Reagan die Sowjetunion zum "Reich des Bösen" erklärte und wir uns über ihn lustig machten (ich gehörte auch dazu). Das "Reich des Bösen" - so haben sie gewählt - ist jetzt dieses Washington, das immer selbstgefälliger wurde seit dem Ende der Amtszeit von Reagan. Von der Arroganz der Macht möchten sie sich lossagen. Und Trump hat dieses Bedürfnis befriedigt. Das ist die neue Unabhängigkeitserklärung, die ja auch eine Loslösung von einem ancien regime gewesen ist. Das war zwar damals ein paar tausend Seemeilen entfernt, also unser Europa, aber wahrscheinlich war den Amerikanern nun Washington auch zu weit entfernt...
Wäre ich Amerikaner, hätte ich Herrn Trump nicht gewählt. Aber Frau Clinton wäre deswegen noch lange nicht meine erste Wahl gewesen. Ich bin froh, dass ich kein Amerikaner bin.
Raimund Vollmer

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mal sehn ob die Wähler (und Nicht-Wähler) sowie die Parteien in 4 Jahren was dazugelernt haben....und solange...Augen Zu und Durch....oder auf amerikanisch: Erst Schiessen...dann fragen

Raimund Vollmer hat gesagt…

Wohl wahr!

besserwisser hat gesagt…

Es gab auch noch andere Kandidaten - nur fanden die medial nicht statt.
Sie hatten aber nicht das Geld eines Ross Perot, um sich Ihre Unabhängigkeit leisten zu können